Wie wäre es mal mit „plan B“…

 

In Nierstein präsentiert eine Grillbar teils außergewöhnliche Gerichte

 

Von Michael Bonewitz

 

Mitten auf dem Marktplatz in Nierstein steht ein schmuckes Fachwerkhaus, das mehr als einladend vor sich hinwirkt. Da sich hinter den Mauern des historischen Gebäudes ein Restaurant mit dem vielsagenden Namen „plan B“ befindet, darf sich jeder das liebevoll restaurierte Gebäude auch mal von innen anschauen. Dabei lohnt es sich, etwas mehr Zeit mitzubringen, um auch die kulinarische Seite des Hauses kennenzulernen.

 

Der Koch

Benedikt Ernst ist ein viel beschäftigter Koch und das zurecht, denn was er in seinem Restaurant in Nierstein anbietet, ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich bemerkenswert. 2015 hat er seinen persönlichen „plan B“ gefunden und seitdem läuft sein Gastronomiebetrieb fast nur über Mund-zu-Mund-Propaganda wie am Schnürchen. Gelernt hat er im Mainzer Hilton, war Küchenchef im „Cubo Negro“ an der Mahnmal Kirche St. Christoph, direkt am Karmelitterplatz in Mainz gelegen, und hat sich schon damals in der Branche einen Namen erkocht. Da er selbst in Nierstein lebt, lag es nahe, dass er sich hier vor Ort selbständig machen will. Ein Glück für die Niersteiner. Während Benedikt Ernst in der Küche steht, führt seine Mutter herzerfrischend im Service Regie.

 

Das Ambiente

Das Ambiente vermittelt eine angenehme Mischung aus Moderne und Historie – auf keinen Fall überladen, sehr ansprechend, gemütlich. Genauso liebevoll wie die Einrichtung präsentiert sich auch das Essen auf den Tellern, Brettchen und Tafeln.

 

Die Speisekarte

Die Speisekarte überrascht mit einer ganz persönlichen Note. Ganz offensichtlich hat sich der Koch von der asiatischen Küche bei dem ein oder anderen Curry-Gericht inspirieren lassen und er liebt geschmorte Schweineschulter und das auch noch aus dem Räucherofen – auf dem Teller entpuppt sich das als überaus köstliches Pulled-Pork (11 Euro). Seine nächste Leidenschaft scheint der Lavagrill zu sein, hier grillt er nicht nur überaus köstliche Burger (10 Euro) und Steaks (19 Euro), sondern auch wahlweise ein Jambalaya oder ein südamerikanisches Huhn (14 Euro) am Spieß – wirklich sehr empfehlenswert. Dazu hausgemachte Pommes, auch aus Süßkartoffeln, lecker.

 

Die Weine

Bei den Weinen bleibt er so regional wie nur möglich und bietet ausschließlich Niersteiner Weine an (ab 4 Euro für 0,2 l). Was angesichts der Qualität der Winzer kein Fehler ist.

 

Fazit

Wann immer man überlegt „Wo könnten wir denn mal wieder essen gehen?“, sollte man den „plan B“ in Erwägung ziehen. Das Restaurant hat ein wunderschönes Ambiente, ist toll eingerichtet und bietet eine gut-bürgerliche Küche auf beachtlichem Niveau an. Die Qualität ist gut, das Preisleistungsverhältnis stimmt, der Service ist freundlich und das Speiseangebot ist für Rheinhessen erfreulich anders.

 

Info: Restaurant plan B, Marktplatz 3, 55283 Nierstein, 06133 – 5779850, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 – 14 Uhr und ab 17 Uhr. Montags Ruhetag.