Madiba Afrika

Handgefertigt und mundgerecht

 

Restaurant „Madiba Afrika“ bringt die äthiopisch-eritreische Küche nach Mainz

 

Nun hat auch Mainz sein erstes afrikanisches Restaurant: Es heißt „Madiba Afrika“ und liegt in der Heugasse Ecke Rheinstraße, direkt gegenüber vom Weinhaus Schreiner. Früher lud hier die Bar „Pourist“ zu Cocktail und Currywurst, vor allem zu nachmitternächtlicher Stunde. Heute locken ein farbenfrohes Ambiente und allerlei ungewohnte kulinarische Genüsse, die für angenehme Überraschungen sorgen.

 

Küchenchef und Wirtin
Zeki Yared heißt der Küchenchef, der ursprünglich aus Asmara in Eritrea stammt und als Kriegsflüchtling 1990 nach Deutschland kam. Er hat in Frankfurt Koch gelernt und in Wiesbaden sein erstes Restaurant eröffnet, das Karibu. Nun führt er gemeinsam mit Fehime Hayat Akcay das Madiba Afrika. Hayat ist gelernte Restaurantfachfrau, gebürtige Kurdin und genau wie Zeki Yared begeistert von Mainz.

 

Das Ambiente
Geschmackvoll, gelungen und durchaus gemütlich präsentiert sich das Interieur im „Madiba Afrika“. Ob die massiven Möbel, die kleine Theke, die Bilder an den Wänden, die vielen Kunstwerke, die Farbgebung – das Restaurant wirkt in der Tat wie aus einem Guss, kein Wunder, hat doch ein befreundeter afrikanischer Künstler alles handgefertigt, selbst die Zeichnungen wurde direkt an die Wand gemalt.

 

 

Madiba
Als Zeki Yared im November 2013 erste Überlegungen anstellte, in Mainz ein afrikanisches Restaurant zu eröffnen, starb im fernen Südafrika Nelson Mandela. „Er ist für uns Afrikaner eine Legende“, erklärt Zeki, so gab er seinem Restaurant den Namen „Väterchen Afrika“, in Erinnerung an Nelson Mandela. In der Sprache des Stammes der Xhosa, dem Mandela angehörte, bedeutet nämlich Madiba „Väterchen“.

 

Die Küche
Jeden Tag beginnt Küchenchef Zeki damit, den Teig für das legendäre Injera zuzubereiten. Den Teig lässt er über Nacht gären und brät ihn in der Pfanne am nächsten Tag wie einen Pfannkuchen aus. Es ist die Grundlage für das traditionelle Fladenbrot, das in Ostafrika mit Hirsemehl zubereitet wird. Injera ist zugleich der Teller, auf dem das Essen serviert wird. Die Speisen sind wahlweise Lamm- Huhn oder Rindfleischgerichte mit herrlich exotischem und pikantem Geschmack. Und es gibt zahlreiche vegetarische Angebote, die in der Regel sogar vegan zubereitet sind.

 

Das Essen
Zu Suppen und Vorspeisen bekommt man eine Gabel, spätestens beim Hauptgang isst man nur noch mit den Fingern. Man rollt sich dafür in das weiche Injera Fladenbrot Fleisch oder Gemüse und ab in den Mund. Das schmeckt lecker und macht Spaß. Wer nun gar nicht auf eine Gabel verzichten kann, darf ruhig konventionell nachhelfen. Ab 4 Personen ist die gemischte Platte Josi Meadi zu empfehlen, man zahlt pro Kopf 11,50 Euro und bekommt eine gelungene Mischung aus vegetarischen und Fleischgerichten.

 

Die Getränke

Nicht nur die Speisen sind authentisch auch bei den Getränken gibt es ein reichlich afrikanisches Angebot. Eritreischer Tee, äthiopischer Kaffee, Amarula Likör, Savannah Dry Cider (eine Mischung aus Cidre und Äppelwoi), eritreischer Honigwein und Arki, eine Art ostafrikanischer Ouzo. Natürlich hat das Madiba auch deutsches Bier und bei den Weinen eine geschmackvolle südafrikanische Auswahl. Wer etwas Zeit mitbringt, kann sogar eine äthiopische Kaffeezeremonie vorbestellen.

 

Fazit
„Madiba Afrika“ ist ein kleiner kulinarischer Urlaubstrip in die äthiopisch-eritreische Küche. Das Ambiente ist eine schöne Mischung zwischen Tradition und Moderne, der Service überaus freundlich. Die Speisenzubereitung wirkt authentisch mit Hirsefladen und überaus leckeren Fleisch- oder vegetarischen Gerichten. Man muss, kann, darf mit den Fingern essen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bemerkenswert und die Qualität gut. Man erlebt in jedem Fall einen ungewöhnlichen Abend. Sehr groß ist das Lokal nicht, insofern sollte man unbedingt einen Tisch reservieren und etwas Platz lassen für das Dessert Spezial à la Zeki (3,90).

 

Info: Restaurant Madiba Afrika, Heugasse 6, 55116  Mainz, Telefon: 06131/3045125
Öffnungszeiten: ab 17 Uhr, Montag Ruhetag